Neues DFG-Graduiertenkolleg bewilligt
Neue antivirale Strategien: von der Chemotherapie bis zur Immunintervention
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses 13 neue Graduiertenkollegs (GRK) ein. Die neuen GRK werden ab der zweiten Jahreshälfte 2019 zunächst viereinhalb Jahre lang mit insgesamt rund 65 Millionen Euro gefördert. Ein GRK ist an der Medizinischen Fakultät angesiedelt: „Neue antivirale Strategien: von der Chemotherapie bis zur Immunintervention“. Der Sprecher, Prof. Dr. Klaus Überla vom Virologischen Institut, freut sich über die Gesamtzuwendung in Höhe von ca. fünf Millionen Euro in den kommenden 4,5 Jahren. Am GRK sind neben dem Virologischen Institut sieben weitere Einrichtungen der Medizinischen Fakultät beteiligt sowie zwei Einrichtungen der Naturwissenschaftlichen Fakultät.
Verknüpfung von Grundlagenausbildung mit translationaler Forschung
Ziel des Graduiertenkollegs, das medizinischen und naturwissenschaftlichen Promovierenden nach einem kompetitiven Rekrutierungsverfahren offen steht, ist es, neue Strategien zur Therapie und Prophylaxe von Viruserkrankungen zu entwickeln. Dabei sollen zelluläre Angriffspunkte für eine antivirale Therapie identifiziert und das Immunsystems eingespannt werden. Die Entwicklung von resistenten Viren soll so vermieden werden. Besondere Bedeutung kommt der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern zu, die sowohl mit der antiviralen Chemotherapie als auch immun-basierten Ansätzen vertraut sind. Dies soll durch die gemeinsame Ausbildung der Doktoranden durch Mediziner, Biologen, Pharmazeuten und Bioinformatiker der FAU erreicht werden. Eine Kooperation mit dem Bostoner Ragon-Institute, eine Forschungseinrichtung des Massachusetts General Hospital (MGH), des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Harvard University wird den Kollegiaten auch internationale Perspektiven eröffnen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Klaus Überla
Tel.: 09131/85-23563