Behandlung von Brustkrebs sicherer machen

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Von links nach rechts: Prof. Dr. Stephan Achenbach (Vorsitzender der Forschungsstiftung Medizin), Dr. Günther Zembsch und Ehefrau Renate Zembsch, Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch (Direktor der Plastischen/Handchirurgie) und Oberärztin Dr. Theresa Promny (Plastische/Handchirurgie) trafen sich für die Scheckübergabe vor den goldenen Stiftertafeln der Forschungsstiftung Medizin am Uniklinikum Erlangen. Foto: Barbara Mestel/Uniklinikum Erlangen

Großzügige Spende für die Verbesserung der Brustrekonstruktion mit Fettgewebe

Seit Jahrzehnten fördern Dr. Günther und Renate Zembsch gemeinnützige Projekte. Jetzt spendete das Erlanger Ehepaar eine beachtliche Summe an die Forschungsstiftung Medizin am Uniklinikum Erlangen, die den Betrag dank ihres Matching-Funds-Programms auf insgesamt 78.856,20 Euro aufstocken konnte. Das Geld kommt einem Forschungsprojekt der Plastisch- und Handchirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch) des Uniklinikums Erlangen zugute. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen u. a. Methoden, um die Wiederherstellung der weiblichen Brust nach Brustkrebsoperationen weiterzuentwickeln und zu verbessern.

In den vergangenen Jahren wurde die Technik der Fettgewebstransplantation um den sogenannten Lipotransfer erweitert. Dabei wird körpereigenes Fett abgesaugt, aufbereitet und der Patientin zurücktransplantiert. Da in diesem Fettgewebe zahlreiche Stammzellen enthalten sind, gilt es, das Verfahren möglichst sicher zu machen. „Es ist nämlich noch nicht geklärt, ob diese Stammzellen nicht eventuell die Krebserkrankung wieder aufflackern lassen können“, erläutert Oberärztin Dr. Theresa Promny. In dem geförderten Projekt soll nun mithilfe von Techniken aus dem Tissue Engineering (Gewebezucht im Labor) der Einfluss von Stammzellen aus dem Fettgewebe, den sogenannten Adipose-Derived Stem Cells (ADSC), auf das Mammakarzinom weiter erforscht werden. Das Tumorwachstum und die Bildung von Blutgefäßen im bösartigen Gewebe können so unter kontrollierten Bedingungen untersucht werden.

„Unsere Arbeitsgruppe hat die ersten Versuche, ADSC und deren Einfluss auf gesunde Brustzellen sowie Brustkrebszellen zu überwachen, bereits erfolgreich gemeistert“, so Promny. „Damit ist die Basis gelegt für die weitere Erforschung und Verbesserung des Lipotransfers.“ Prof. Horch, der das geförderte Forschungsprojekt zusammen mit Dr. Promny betreut, sagte: „Wir sind sehr dankbar für die großzügige Spende, weil unsere aktuelle Studie zur Untersuchung von ADSC dadurch weiter vorankommt. Unser Ziel ist es, neue Behandlungsverfahren so weiterzuentwickeln, dass die größtmögliche Patientensicherheit und -zufriedenheit erreicht werden kann.“

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch
09131 85-33277
raymund.horch(at)uk-erlangen.de

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