Höchste Auszeichnung für Plastische Chirurgin aus Erlangen

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V. l.: Klinikdirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch freut sich mit PD Dr. Aijia Cai und Prof. Dr. Andreas Arkudas, stellvertretender Direktor der Plastischen/Handchirurgie des Uniklinikums Erlangen, über die Vergabe des DGPRÄC-Wissenschaftspreises 2024 für eine wegweisende Erlanger Forschungsarbeit. Foto: Plastische/Handchirurgie

Wissenschaftspreis für die Züchtung von Muskelersatzgewebe

PD Dr. Aijia Cai wurde für ihre Habilitationsschrift an der Plastisch- und Handchirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch) des Uniklinikums Erlangen auf der 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie e. V. (DGPRÄC) mit dem diesjährigen Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um die höchste Auszeichnung klinischer oder experimenteller Forschung, die von der Fachgesellschaft jährlich nach einem strengen Auswahlverfahren an herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben wird. PD Dr. Cai forscht seit mehreren Jahren in der Arbeitsgruppe „Tissue Engineering und Regenerative Medizin“ um Klinikdirektor Prof. Horch zu im Labor gezüchtetem Muskelgewebe.

Der Preis wurde ihr für ihre Forschungen zum Thema „Neue translationale Ansätze zum Skelettmuskel-Tissue-Engineering“ verliehen, mit dem sie sich jüngst an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) habilitiert hat. Am Uniklinikum Erlangen und an der FAU nimmt die translationale Forschung – die Schnittstelle zwischen präklinischer Forschung und klinischer Entwicklung – einen hohen Stellenwert ein. Besonders im Schwerpunkt Tissue Engineering und Regenerative Medizin der Plastischen/Handchirurgie des Uniklinikums Erlangen versuchen Forschende, im Labor aus körpereigenen Zellen Ersatz für verschlissene oder defekte Gewebe oder Organe herzustellen. Bisher aussichtsreich erscheinende Ansätze sollen möglichst zügig in die klinische Anwendung am Menschen gebracht werden. Doch laut Prof. Horch sind die damit verbundenen Hürden hoch und es bedarf intensiver Arbeit, um sie zu überwinden.

Schneller vom Labor zum Patientenbett

Die Erlanger Plastische/Handchirurgie wurde bereits mehrfach für ihre Pionierleistungen zur Herstellung von dreidimensional durchbluteten künstlichen Ersatzgeweben ausgezeichnet. Die Arbeiten von Aijia Cai haben nun wieder neue Erkenntnisse zur Züchtung von Muskelersatzgewebe erbracht. Diese werden dazu beitragen, den Schritt vom Laborexperiment zum Patientenbett schneller zu vollziehen. „Neben exzellenten Forscherinnen und Forschern sind aber auch die sehr guten Voraussetzungen an der FAU, die zu den forschungsstärksten Universitäten Deutschlands gehört, wesentlich für derartige Erfolge“, erklärt Prof. Horch. „Dazu kommen die hervorragende fächerübergreifende Vernetzung und Kooperationen mit internationalen Forschungseinrichtungen wie der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft, die einen Blick über den Tellerrand erlauben.“

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch
09131 85-33277
kathrin.maurer(at)uk-erlangen.de

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