Schule zu – Uniklinikum geöffnet

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Wie ein MRT funktioniert und was sich damit sichtbar machen lässt, entdeckten die Kinder in der Kinder- und Jugendklinik. Foto: Michael Rabenstein/Uniklinikum Erlangen

Erster Schnuppertag für Kinder von Mitarbeitenden begeisterte Klein und Groß

Die Schulen sind für Schülerinnen und Schüler am Buß- und Bettag traditionell in Bayern geschlossen. Das Uniklinikum Erlangen hingegen hatte an diesem Tag für den Nachwuchs der Mitarbeitenden erstmals seine Türen geöffnet: Bei einem bunten Programm konnten rund 50 Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse das berufliche Umfeld ihrer Eltern kennenlernen.

Auf die Frage, wer in einem Krankenhaus arbeitet, antworten die meisten Kinder spontan sicherlich: „eine Ärztin“ oder „eine Krankenschwester“. Dass es da aber noch zahlreiche weitere, vielleicht zunächst sogar ungewöhnliche Berufsbilder gibt, erlebten die Kinder von Mitarbeitenden des Uniklinikums Erlangen am Buß- und Bettag. Auf sie wartete ein spannender und erlebnisreicher Tag bei einem der größten und vielseitigsten Arbeitgeber der Region.

Die Mumien sind los

Nach einem gemeinsamen Frühstück, bei dem sich alle untereinander kennenlernen konnten, ging es in drei Gruppen mit kleinen Rucksäcken bepackt auf eine Entdeckungstour durch das Uniklinikum. Die Kinder schnupperten beispielsweise in das Skills Lab der Pflege – ein Simulationslabor für die Ausbildung. Dort lernten sie, wie man im Ernstfall einen Notruf absetzt, welche verschiedenen Pflasterarten es gibt und wofür sie verwendet werden können. Natürlich war das keine Theorieeinheit für die Schülerinnen und Schüler, sondern mit viel Praxis verbunden. So legten sich die Kinder mit großer Freude gegenseitig Pflaster sowie Kopf- und Handverbände an und hätten damit an Halloween bestens als Mumien um die Häuser ziehen können; sie versorgten außerdem die Simulationspuppe, überprüften den eigenen Blutdruck sowie die Sauerstoffsättigung und ließen die elektrischen Pflegebetten in alle erdenklichen Positionen rauf und runter fahren. Besonders begeistert waren die Kinder unter anderem von einem Zaubermittel, mit dem das Pflasterabziehen auf der eigenen Haut ohne Tränen und Schmerzen klappt.

Eine Ananas von innen

Kann man eine Ananas von innen sehen, ohne sie aufzuschneiden? Ja, das geht. Das lernten die Schülerinnen und Schüler im MRT, wo die Mitarbeitenden ein Exemplar der Südfrucht, das auf den Namen Viktor getauft wurde, aus drei Winkeln durchleuchteten. Wie stark der Magnet eines MRTs ist, testeten die Kinder mit einem kleinen, mit Büroklammern gefüllten Ball. Kreativ ausleben konnten sie sich dann unter Anleitung des Erzieherinnenteams im Foyer der Kinder- und Jugendklinik. Dort bemalten und verzierten sie ihre Stoffrucksäcke und posierten als Ärztin oder Koch verkleidet in der Fotobox, was für jede Menge Spaß sorgte.

Kleine Hände, große Löffel

Für die Gruppe der älteren Schülerinnen und Schüler war außerdem eine Berufsrallye mit Checkerfragen vorbereitet. Sie besuchten dafür unter anderem die Küche des Uniklinikums und staunten nicht schlecht über die enorme Größe der Töpfe und Kochlöffel und über die Anzahl der zubereiteten Essen: 6.000 Portionen sind es Tag für Tag. Sie testeten zudem die Rohrpostanlage des Uniklinikums Erlangen, über die im normalen Klinikalltag beispielsweise Gewebeproben in Spitzengeschwindigkeit sicher von A nach B transportiert werden. Das heißt in diesem Fall mit 28 Kilometern pro Stunde. Nach dem anschließenden gemeinsamen Mittagessen konnten die Kinder noch den Arbeitsplatz der Eltern besuchen.

Vom Schnuppertag waren nicht nur die Kinder der Mitarbeitenden begeistert, die später vielleicht selbst einmal am Uniklinikum Erlangen arbeiten möchten, sondern auch die Beschäftigten, die die Schülerinnen und Schüler durch den Tag führten, und die Patientinnen und Patienten, die den Kindern begegneten. Nicht zuletzt war der Schnuppertag aber auch für die Eltern der Kinder ein sehr dankbar angenommenes Angebot.

Weitere Informationen:

Annika D‘Agata
09131 85-46679
annika.dagata(at)uk-erlangen.de

Originalbericht

Kellen, Kochlöffel und Töpfe in Übergröße – die Kinder staunten, mit welchen Mitteln und mit welchem logistischen Aufwand in der Großküche des Uniklinikums Erlangen täglich ca. 6.000 Portionen zubereitet werden. Foto: Michael Rabenstein/Uniklinikum Erlangen
Kellen, Kochlöffel und Töpfe in Übergröße – die Kinder staunten, mit welchen Mitteln und mit welchem logistischen Aufwand in der Großküche des Uniklinikums Erlangen täglich ca. 6.000 Portionen zubereitet werden. Foto: Michael Rabenstein/Uniklinikum Erlangen