Pssst … Hört ihr das Bärenherz schlagen?

Erlanger Schriftsteller möchte jungen Patientinnen und Patienten Mut machen
Wenn ein Kind zu einer Untersuchung ins Krankenhaus muss, machen sich nicht nur die Eltern oft Sorgen, sondern auch die jungen Patientinnen und Patienten. „Was passiert hier?“, „Warum piepst es ständig?“, „Wann darf ich endlich wieder nach Hause und mit meinen Freunden spielen?“ – Diese oder ähnliche Fragen begleiten viele Kinder und Jugendliche in der Klinik. Alexander Kail weiß das – er kennt diese Ungewissheit nur zu gut: Schon als Kind war er Patient in der Kinderkardiologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Sven Dittrich) des Uniklinikums Erlangen und durchlebte bereits in jungen Jahren zahlreiche Operationen und Klinikaufenthalte. Seine Erfahrungen wollte er teilen und hat deshalb – gemeinsam mit der Illustratorin Karin Gerum – das Buch „Hat der Bär auch ein Herz?“ geschrieben. Damit möchte er Kindern und ihren Eltern auf einfühlsame, spielerische Weise zeigen, dass sie auf ihrer Reise nicht allein sind. In einer Lesung in der Kinder- und Jugendklinik (Direktor: Prof. Dr. Joachim Wölfle) des Uniklinikums Erlangen stellte der Autor und langjährige Patient nun sein Herzensprojekt vor.
„Das hier ist Lisa. Sie ist sieben Jahre alt und besucht die zweite Klasse. Heute geht sie mit ihrer Mutter für ein paar Tage in die Kinderklinik.“ – Alexander Kail liest die ersten Seiten seines Buches vor. Gespannte Kinderohren lauschen seiner Stimme. Auch die Erwachsenen horchen aufmerksam. „Das Buch ist einerseits eine aufmunternde Geschichte, andererseits wird darin der Ablauf eines Klinikaufenthalts mit Herzkatheter-Untersuchung detailliert von Aufnahme bis Entlassung beschrieben“, erklärt der Autor kurz vor der Lesung. Gemeinsam mit Lisa können die Leserinnen und Leser des Buches erfahren, was im Uniklinikum Erlangen auf sie zukommt. „Ich möchte damit aufklären und den Kindern und ihren Eltern Ängste nehmen“, so der Alexander Kail. Bunte Ölgemälde, die von jungen Patientinnen und Patienten gemalt und von Karin Gerum liebevoll ausgewählt wurden, sowie illustrierte Darstellungen von Situationen aus Lisas Klinikaufenthalt machen die Geschichte lebendig und leicht verständlich.
Etwa vier Jahre haben Alexander Kail und Karin Gerum daran gearbeitet. Der Erlös soll dem gemeinnützigen Verein „Toy Run – Träume für kranke Kinder Erlangen e. V.“ zugutekommen, der Patientinnen und Patienten der Kinderklinik Erlangen und deren Familien unterstützt. „Das Geld zu spenden war mir als langjähriger Patient ein besonderes Anliegen. Damit die Kinderklinik weiterhin ein Ort ist, an dem Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene gut aufgehoben sind und sich in einer schwierigen Situation angenommen und verstanden fühlen“, bekräftigt der Autor. Das Buch „Hat der Bär auch ein Herz?“ ist im novum Verlag erschienen und ist in dessen Online-Shop, ebenso wie auf Amazon, als gedrucktes Buch oder E-Book erhältlich.
Weitere Informationen:
Marion Müller
09131 85-41207
marion.mueller(at)uk-erlangen.de
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