Ein europäisches Netzwerk für Forschung, Ausbildung und Unternehmertum
Die FAU, das Unternehmen Siemens Healthineers und die Fraunhofer Society sind Core Partner im Konsortium EIT Health. Auch der Medical Valley EMN e.V. ist als Associate Partner mit an Bord. Mit einem Gesamtprojektvolumen von über 2 Milliarden Euro, davon bis zu 700 Millionen Euro an Fördermitteln, handelt es sich bei EIT Health um eine der weltweit größten öffentlich geförderten Initiativen im Bereich Gesundheit.
Innerhalb der sogenannten Wissens- und Innovationsgemeinschaft (KIC) „EIT Health“ arbeiten mehr als 140 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen aus allen Teilen Europas in unterschiedlichen Projekten zusammen. Jährlich rund 80 Millionen Euro Förderung sollen für die nächsten sieben bis 15 Jahre in das Projekt fließen. Dank dieser Mittel kann EIT Health sowohl innovative Produkte als auch Bildungsangebote und Dienstleistungen entwickeln, die zur Lösung der demographischen Herausforderung in Europa beitragen.
Ausschreibungen für Innovationsprojekte
Einmal jährlich erfolgt eine Ausschreibung für Innovationsprojekte, an der sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FAU und des Universitätsklinikums Erlangen beteiligen können. In diesem Rahmen finden auch regelmäßig Netzwerkveranstaltungen statt.
Für Forschende von Interesse sind insbesondere die Ausschreibungstypen
Gefördert werden Projekte in den Fördersäulen
„Innovation Projects“ (Forschung bzw. Technologie-, Produkt- und Prozessentwicklung)
Innovation by ideas (themenoffen, wissenschaftsgetrieben)
Innovation by design (Fragestellungen werden von Industriepartnern definiert)
„Accelerator“ (Dienstleistungen und Programme für entstehende und junge Unternehmen)
„Campus“ (Bildungsangebote zu innovationsfreundlichem Denken und unternehmerischer Kompetenz bei Studierenden und Beschäftigten der Gesundheitswirtschaft, Gesundheitskompetenz)
Projekte sollten einen Beitrag leisten zu
mindestens einer der folgenden gesellschaftlichen Herausforderungen:
promoting healthy living
supporting active ageing
improving healthcare
mindestens einer folgenden marktbezogenen Fragestellungen:
Lifestyle interventions / self-management of health
Workplace interventions / overcoming functional loss
Improving healthcare systems / treating and managing chronic diseases
Entrepreneurship, d. h. mithilfe der beantragten Projekte und der dahinterstehenden Netzwerke sollen Firmenneugründungen stimuliert werden
Integration des sogenannten Knowledge Triangle (Wissenschaft, Innovation, Ausbildung)
EIT Health bietet eine On-Top-Finanzierung von bis zu 25 % für laufende, bereits anderweitig grundfinanzierte Projekte oder Projekte, die (fast) abgeschlossen sind und deren Ergebnisse in einem nächsten Schritt weiterentwickelt, kommerzialisiert und/oder europaweit verbreitet werden sollen. Projekte sollten ein klar definiertes und erreichbares Ziel haben, wie die Entwicklung eines neuen Produktes / einer neuen Dienstleistung. Die Vorprojekte können eigen- oder drittmittelfinanziert sein.
Mindestens jeweils ein Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft
Mindestens zwei Partner aus zwei Collocation Centers („CLC“, neben Deutschland: UK/Irland, Skandinavien, Spanien, Frankreich, Benelux) oder Innostars-Regionen (Kroatien, Ungarn, Polen, Portugal, Slowenien, Wales).
Bei „Innovation by design“-Projekten muss ein Industriepartner als Koordinator auftreten.
Die Partner müssen Mitglied (Core Partner oder Associate Partner) von EIT Health sein. In der Region Erlangen-Nürnberg sind die FAU, Siemens Healthineers sowie die Fraunhofer Society Core Partner. Medical Valley EMN e.V. ist als Associate Partner mit an Bord. Die internationalen Partner sind auf der Homepage von EIT Health aufgeführt.
EIT Health hat einen jährlichen Geschäftszyklus, d. h. die Förderungen werden jährlich zugewiesen.
Der Antrag bestand 2015 aus einem zweiseitigen Formular sowie einer maximal 10-seitigen Antragsskizze.
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